Besuch von Annette Evans
Am 11.6.24 besuchte Annette Evans, Zeitzeugin aus der DDR die Anne-Frank-Schule. Annette Evans verbrachte ihre Kindheit und Jugend in der DDR. Sie teilte ihre persönlichen Eindrücke aus ihrem Alltag mit. Bemerkenswert ist ihr Mut in jungen Jahren gewesen, das System der DDR öffentlich zu hinterfragen. Dadurch geriet sie ins Visier der StaSi. Durch Sachquellen, persönlichen Eindrücken, Geschichten und Gedichten, die Frau Evans als junge Heranwachsende verfasst hat, hatten die Schülerinnen und Schüler tiefe Einblicke in das Leben und den Alltag sowie politisches Systwm der DDR.
Wir bedanken uns nochmals bei Frau Evans für Ihren Besuch und vor allem für die tiefen und persönlichen Eindrücke aus ihrem Leben in der DDR.
Ist das Freiheit?
Aufpassen, ob jemand hört,
was man sagt, was einen stört.
Bücher schreiben, die verboten sind,
Lieder machen, die in diesem Staat verloren sind.
Ist das Freiheit, ist das Gleichheit?
Nein!
Nur Mauern, die uns trennen, um die Liebe zu verbrennen. Man spricht von Freiheit – ja, Freiheit, die zum Zwecke dient Familien fernzuhalten, die uns nahe sind.
Die Angst, die wird in diesem Staat ganz schön großgeschrieben. Frieden heißt es – demonstrieren.
Von der Kirche mit Plakaten,
die uns aber schon verraten und sofort verboten sind.
Sie sind blind: Der Staat, die Partei mit den Genossen. Reden groß, sind aber klein.
Werden sie zufrieden sein?
Ist das Freiheit,
ist das Gleichheit?
Annette Evans 1982 (14 Jahre)